Neue Arbeitsplätze für Behinderte: Diakonie eröffnet Werkstätten in OstheimOstheim. Feierliche Eröffnung in Ostheim. Nach neun Jahren Planung und zwei Jahren Bauzeit konnte am Freitag die neue Behindertenwerkstatt der Baunataler Diakonie Kassel ihren Betrieb aufnehmen. Die Gebäudefläche von rund 5.000 Quadratmetern bietet Platz für fünf Produktionshallen und Arbeitsplätze für 135 geistig, körperlich und mehrfach behinderte Menschen. Diese arbeiten in den Bereichen Montage, Verpackung, Medizintechnik, Lager sowie Gärtnerei und Winterdienst. |
Eröffnung Behindertenwerkstatt der Baunataler Diakonie Kassel in Ostheim: (v.l.) Architekt Hilmar Rüttger, Uwe Brückmann (Landesdirektor des LWV), Landrat Frank-Martin Neupärtl, Herbert Oschmann (Werkstattleiter), Armin Gutwald (Leiter Geschäftsbereich Arbeit) Pfarrer Joachim Bertelmann (Vorstandsvorsitzender Baunataler Diakonie Kassel), Silke Dammann-Bethke (Diakonisches Werk) und Liane Grewers (Hessisches Sozialministerium). Foto: Bernhard |
Alle fühlen sich wohl
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Weg zum Job ist kürzerMalsfelder Werkstätten haben Betrieb aufgenommen – 117 Beschäftigte arbeiten dort MALSFELD. Die Malsfelder Werkstätten haben am Freitag offiziell ihren Betrieb aufgenommen. 117 Menschen mit Behinderung arbeiten dort. Bauherr ist die Baunataler Diakonie Kassel (BDK). Nach fast zwei Jahren Bauzeit übergab Architekt Wilmar Rüttger das Gebäude an die Beschäftigten und an Vertreter der Diakonie. Es hat 5,3 Millionen Euro gekostet. Am Bau haben sich auch das Hessische Sozialministerium mit 1,3 Millionen Euro und der Landeswohlfahrtsverband (LWV) mit 2,2 Millionen beteiligt. |
Glücklich am neuen Arbeitsplatz: Für Martin Pfetzing sind die Malsfelder Werkstätten ein Glücksfall. Die Beschäftigten erledigen dort mit einfachen Handgriffen Aufträge für Unternehmen wie Volkswagen und B. Braun. Foto: Gehlen |
In den fünf Werkhallen erledigen Menschen mit Behinderung Arbeiten für Auftraggeber wie Volkswagen, B. Braun und den Desinfektionsmittelhersteller Dr. Schumacher. Sie sollen am Berufsleben teilhaben können, wenn eine Vermittlung in den normalen Arbeitsmarkt nicht möglich ist. Die Beschäftigten stammen aus den Werkstätten in Baunatal und Wabern. Diese Standorte bleiben bestehen und werden durch die Malsfelder Werkstätten entlastet. Für viele Menschen mit Behinderung bedeutet der Wechsel deutlich kürzere Wege. Trotzdem sei die Skepsis groß gewesen: „Für viele war die Veränderung mit Sorgen verbunden, es gab Beschwerden von Angehörigen“, erklärte Pfarrer Joachim Bertelmann, Vorstandsvorsitzender der Baunataler Diakonie Kassel. Doch die Arbeiter hätten sich schnell wohlgefühlt. Auch den Standort, das Gewerbegebiet Malsfeld-Ostheim, verteidigte Bertelmann: „Wir bieten unsere Dienstleistungen dort an, wo sich Dienstleister sonst auch ansiedeln“, sagte er. Neben den Werkhallen wurden ein Sozialbereich, ein Verwaltungstrakt, eine Kantine und eine Tagesförderung für Menschen mit schwerer Behinderung eingerichtet. 135 Plätze bieten die Werkstätten. 21 Diakoniemitarbeiter sorgen für den Betrieb. Liane Grewers vom Hessischen Sozialministerium betonte, dass trotz der angestrebten Inklusion – also der Beteiligung am normalen Berufsleben – der Bedarf an Werkstätten für Menschen mit Behinderung bestehen bleibe. So könne bisher nur einem sehr kleinen Teil der Betroffenen ein Arbeitsplatz in der Wirtschaft vermittelt werden. Kürzere Anfahrt für die Beschäftigten220 000 Kilometer pro Jahr weniger werden die Beschäftigten und die Diakonie-Mitarbeiter durch den Bau der Malsfelder Werkstätten fahren. Das hat die Diakonie ausgerechnet. So profitiert auch Martin Pfetzing von der neuen Einrichtung. Der 40-Jährige arbeitet seit 20 Jahren in den Werkstätten der Diakonie. Quelle: HNA |
Malsfelder Werkstätten nach zwei Jahren Bauzeit eröffnetNach Planungsbeginn der Baunataler Diakonie Kassel in 2003 an einer Behindertenwerkstatt im Gewerbegebiet Ostheim, wurden die Malsfelder Werkstätten mit einen Tag der offenen Tür feierlich eröffnet. |
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Durch den neuen Standort in der Gemeinde Malsfeld werden Fahrtkosten eingespart und die Überbelegung in den Baunataler Werkstätten reduziert. Ein weiterer positiver Aspekt ist die Nähe zu den Auftraggeber im nahen Umfeld, die für Beschäftigung sorgen. |
Letzte Arbeiten an den Malsfelder WerkstättenNach Planung in 2003 und Grundsteinlegung am 29. Juni 2010, vielen Verzögerungen und Ankündigungen der Fertigstellung, Termine waren Sommer 2011, Januar 2012, sind an den Malsfelder Werkstätten die Arbeiten so gut wie abgeschlossen. |
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Für das Gewerbegebiet Mittleres Fuldatal sind die Malsfelder Werkstätten gegenüber den Logistikunternehmen eine Aufwertung. Durch die Verlagerung der Arbeitsplätze von Baunatal nach Malsfeld wurden Kosten durch Fahrdienste für die Werkstätten reduziert aber leider sind keine neuen Arbeitsplätze für die Gemeinde Malsfeld entstanden.
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Werkstätten weiten Aktivitäten aus – Diakonie errichtet für Behinderte Neubau in OstheimOstheim. Die Integration behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt ist Bestandteil des Behinderten-Gleichstellungsgesetzes von 2009. Dem will die Diakonie Rechnung tragen und zur Entlastung der Waberner und Baunataler Werkstätten in Malsfeld eine neue Einrichtung mit insgesamt 135 Arbeitsplätzen für behinderte Menschen bauen. Mit dieser Änderung befasste sich jüngst auch der Förderverein Waberner Werkstätten unter Leitung des Vorsitzenden Siegfried Richter. Am Wochenende teilte der Verein mit, dass etliche Mitarbeiter der Waberner und Baunataler Werkstätten ab dem 1. Januar 2012 eine neue Wirkstätte haben werden, im Malsfelder Ortsteil Ostheim. Im dortigen Gewerbegebiet böten sich für 130 behinderte Menschen – 50 aus Wabern, 80 aus Baunatal – neue Arbeitsplätze. Mit dem Neubau reagiere die Baunataler Diakonie Kassel auf eine derzeit bestehende Überbelegung in Wabern und Baunatal. |
Die Diakonie baut in Malsfeld-Ostheim neue Werkstätten für bis zu 130 behinderte Menschen. Damit sollen die Kapazitäten für die Werkstätten in Wabern und Baunatal erweitert werden.
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Neuer VereinsnameLaut Richter gilt es, sich diesen neuen Gegebenheiten anzupassen. Die Veränderungen dürften jedoch zu keinen Nachteilen für die Behinderten führen. Der Förderverein haben darum einstimmig beschlossen, die bisher nur in Wabern angebotenen Förderprojekte (Kochkurs, Musiktherapie, Alphabetisierungskurs und mehr) ab Januar 2012 ebenfalls in Malsfeld anzubieten. Verbunden mit diesen Änderungen sei auch eine Umbenennung des Vereins, der sich ab Januar 2012 „Förderverein für behinderte Menschen der Waberner und Malsfelder Werkstätten e.V.“ nennen will. Auskünfte und SpendenDer Förderverein Waberner Werkstätten gibt über seine Aktivitäten gern Auskunft. Kontakt: Siegfried Richter, 1. Vorsitzender, Tel.: 05681 / 71127, E-Mail: siggi_richter@web.de. Spenden sind auf das Konto des Fördervereins stets willkommen: Konto-Nr. 0081 0063 14 bei der Kreissparkasse Schwalm-Eder, BLZ: 520 521 54 Quelle: Heimatnachrichten |