Malsfeld erhöht SteuernParlament beschloss höhere Hebesätze – Neue Satzung gilt ab Januar 2013 MALSFELD. Die Malsfelder Stadtverordneten haben bei ihrer letzten Sitzung im Jahr 2012 am Donnerstagabend die Grund- und Gewerbesteuer erhöht. Drei Gemeindevertreter stimmten dagegen. Die Steuererhöhungen gelten ab Januar 2013. Für die Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftliche Betriebe und die Grundsteuer B für Grundstücke gilt dann ein Hebesatz von 320 statt bislang 290 – in beiden Fällen hatte die Verwaltung 350 Punkte vorgeschlagen. Die Gewerbesteuer sollte nach einem Verwaltungsvorschlag unangetastet bleiben. Tatsächlich beschlossen die Gemeindevertreter eine Erhöhung von 340 auf 380 Punkte. |
Auch die Malsfelder Wirtschaft muss sich auf höhere Abgaben einstellen: Die Gewerbesteuer steigt auf 380 Prozentpunkte. Unser Bild zeigt das Gewerbegebiet Malsfeld-Ostheim. Foto: Grugel |
BeispielrechnungenWas damit auf den einzelnen Malsfelder zukommt, lässt sich nicht verallgemeinern. Denn die Höhe der Grundsteuer hängt beispielsweise an Kriterien wie Baujahr, Größe und Ausstattung einer Immobile, erklärte die Verwaltung. Allerdings gibt es Schätzungen darüber, wie sich die Einnahmesituation der Gemeinde mit den neuen Hebesätzen verändert. Hier eine Auswahl aus den Beispielrechnungen:
Quelle:HNA |
Opposition wollte DetailsBeim geplanten Ärztehaus sind bereits Kosten in Höhe von 295 000 Euro angefallen MALSFELD. Das geplante Ärztehaus war erneut Thema während der Malsfelder Parlamentssitzung am Donnerstagabend. |
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Miete für die BaukostenIm Haushalt 2012 wurde festgelegt, dass für das Ärztehaus mit zwei Praxen 800 000 Euro durch die Gemeinde vorzufinanzieren gewesen wären. Die Baukosten sollten durch die Kaltmiete refinanziert werden. Die Opposition wollte zudem wissen, ob es unterschiedliche Mietpreis-Vorstellungen gab. Vaupel widersprach und teilte mit, dass der Mietpreis – 6,63 Euro pro m2 Kaltmiete plus 0,35 Euro für die Lüftungsanlage – noch am 11. Juni in einem Gespräch mit den potentiellen Mietern akzeptiert worden war.
Quelle: HNA |
Ärztehaus in Malsfeld erstmals kein ThemaNach Aussage von Bürgermeister Vaupel zum Thema Ärztehaus in der Parlamentssitzung vom 13.07. ist das geplante Ärztehaus nach Absage von Dr. Iber vorerst nicht mehr realisierbar. Das nicht zustande kommen des Ärztehauses lag nach Angabe von Bürgermeister Vaupel an der geplanten |
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Bedingt durch die zu geringe Patientenzahl ist keine Vollzeitstelle für Dr. Iber in Malsfeld möglich, und daher eine Gemeinschaftspraxis nahestehend um die Betriebskosten zu senken. In den Vorplanungen des Ärztehauses in Malsfeld sollten allen Beteiligten, auch dem Bürgermeister, die zu geringe Patientenzahl von Dr. Iber bekannt gewesen sein. Die entstandenen Gesamtkosten für die Baustelle Rittergut belaufen sich auf 295.000 Euro, zusätzlich werden Kosten für den Abriss des zweiten Bauabschnitt fällig. |
Ärztehaus: SPD in der KritikCDU: Vermietung nicht gesichert – GL: Unfaires parlamentarisches Verhalten der Mehrheitsfraktion MALSFELD. Eine Vermietung des geplanten Ärztehauses auf dem Malsfelder Rittergut ist nicht gesichert – das will die CDU-Fraktion im Malsfelder Gemeindeparlament in Erfahrung gebracht haben. Wie auch die Fraktion Gemeinschaftsliste- Hochland Fuldatal kritisierte sie den jüngsten Parlamentsbeschluss zum Ärztehaus: |
Rittergut-Gelände: Zusatzpläne fürs neue Ärztehaus stoßen in der Gemeindevertretung |
Eine Anmietung der Praxis ist nach Informationen der CDU überhaupt nicht gesichert. „Im Gegenteil, sie wird zu den gegenwärtig bekannten Konditionen nach entsprechender Marktanalyse abgelehnt“, heißt es in einer Mitteilung.
Die GL habe dem Vorhaben zugestimmt, die Gesundheitsfürsorge in der Gemeinde auch mit öffentlichen Mitteln zu sichern und dafür ein 800 000 Euro teures Ärztehaus zu bauen, heißt es in der Mitteilung. Eine zusätzliche Kreditaufnahme für eine Praxis für Physiotherapie (300 Quadratmeter) und einer Bankfiliale (100 Quadratmeter) habe die Gemeinschaftsliste bereits im Haupt- und Finanzausschuss kritisiert. In der jüngsten Parlamentssitzung habe die SPD plötzlich eine abgespeckte Version vorgelegt, bei der zusätzlich nur noch die Bankfiliale mit rund 230 000 Euro finanziert werden solle. Quelle: HNA |
Ärztehaus mit BankfilialeSPD weitet Rittergut-Projekt aus – Opposition kritisiert Vorgehen MALSFELD. Das geplante Ärztehaus auf dem Rittergut Malsfeld soll auch Räume für eine Filiale der VR-Bank sowie bei Bedarf eine Lüftungsanlage bieten. Die dafür notwendigen 230 000 Euro stellte das Parlament am Donnerstagabend im Haushalt bereit. Das Ärztehaus wird damit rund eine Million Euro kosten.Kredit und Tilgung sollen laut Beschluss über die Mieteinnahmen finanziert werden. Untergebracht werden sollen neben den Geschäftsräumen der Bank Praxen für Zahn- und Allgemeinmedizin. Gleichwohl wehrten sich GL, CDU und FDP massiv gegen das von der Mehrheitsfraktion gewählte Vorgehen in der Sache. Ein Antrag der GL auf Vertagung der Entscheidung scheiterte am Votum der SPD-Fraktion. |
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GrundversorgungDie SPD warb für das Vorhaben. Das Rittergut sei zentraler Standort für ein Dienstleistungszentrum, erklärte Marion Karmann (SPD). Dies sei umso bedeutender, als dass in Malsfeld die Einwohnerzahl seit einer Dekade stabil sei. Fraktionschef Heinz Schneider erklärte, bei den 200 000 Euro handele es sich um projektierte Kosten. Ein weiterer Ausbau seitens der Gemeinde sei zurzeit nicht vorgesehen.Mit dem Ärztehaus wolle man auch mit Blick auf den Landärztemangel die Grundversorgung sicherstellen und langfristig erhalten. (lgr) Quelle: HNA |