Das Finanzloch wächstHaushaltsdefizit in Körle verdoppelt sich – trotz steigender Steuereinnahmen KÖRLE. Schlechte Nachrichten hatte Körles Bürgermeister Mario Gerhold in die Gemeindevertretersitzung am Montagabend mitgebracht: Das Haushaltsdefizit der Gemeinde wird sich laut Haushaltsplan 2014 fast verdoppeln– auf mehr als 505 000 Euro. Und das, obwohl die Einnahmen aus der Einkommenssteuer um 8,5 Prozent auf 115 000 Euro steigen. Gerhold betonte, dass sich die Gemeinde kein Schwimmbad leiste und auch sonst stets nach wirtschaftlichen Lösungen suche. Es gebe also kaum noch Schrauben, an denen man drehen könne. Die Grund- und Gewerbesteuern hatte die Gemeinde bereits 2011 erhöht. Das bringe aber jährlich nur etwa 35 000 Euro ein, sagte Gerhold – im Vergleich zum aktuellen Defizit also nur eine kleine Entlastung. „Ein erneuter Dreh an der Steuerschraube würde steigende Umlagezahlungen nach sich ziehen“, sagte Gerhold. |
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Die Kosten von 82 000 Euro hierfür waren bereits 2013 eingeplant und werden nun auf 2014 verschoben. Darüber hinaus fallen 80 000 Euro für den Anschluss Körles an das Melsunger Klärwerk an. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird bis Ende 2014 von derzeit etwa 600 Euro auf dann mehr als 1100 Euro ansteigen, kündigte Bürgermeister Gerhold an. H I N T E R G R U N D 6000 Euro Zuschuss für den Musikzug Die schlechte Haushaltslage hat auch Einfluss auf den Zuschuss, den die Gemeinde Körle für den neuen Probenraum des Musikzugs vom TSV Rot-Weiß zahlen wird. Statt der erhofften 10 000 Euro stellt die Gemeinde nur einen Zuschuss von 6000 Euro zur Verfügung – das sind zehn Prozent der gesamten Bausumme. Die dann noch fehlenden 19 000 Euro für den Umbau des Kellers im Gasthaus zur Krone stellte die Gemeinde als Darlehn in Aussicht. Reiner Wenzel, 1. Vorsitzender des Musikzugs, zeigte sich am Rande der Sitzung dennoch froh über die Unterstützung der Gemeinde. Nun werde man Anträge auf weitere Zuschüsse, etwa beim Kreis, stellen. Wie berichtet, wird mehr als die Hälfte der Baukosten mit Geld aus der Dorferneuerung, Eigenleistung und Spenden abgedeckt. Preise für BaugrundstückeDie Gemeindevertreter legten in ihrer Sitzung die Quadratmeterpreise für Grundstücke im neuen Baugebiet am Körler Berg fest. 78 Euro pro Quadratmeter soll ein Wohngrundstück kosten, 72 Euro werden für ein Grundstück im Mischgebiet veranschlagt, und mit 60 Euro schlägt der Quadratmeter im Gewerbegebiet zu Buche. Hinzu kommen voraussichtlich jeweils 10 Euro pro Quadratmeter für den Straßenendausbau – diese werden aber erst erhoben, wenn der Straßenendausbau abgeschlossen ist, also in ein paar Jahren. Im ersten Bauabschnitt sollen 18 Grundstücke entstehen, davon 15 reine Wohngrundstücke und drei im Mischgebiet. Es gebe bereits zwölf Interessenten, sagte Bürgermeister Mario Gerhold. Quelle: HNA |
Wieder Kritik am geplanten Baugebiet am Körler BergKörle. Das geplante Baugebiet am Körler Berg (Im Kitzwinkel) ist bei der Bürgerversammlung am Donnerstagabend erneut auf Kritik gestoßen. Aus Sicht einiger Zuhörer liegen Gewerbe und Wohnen auf dem Gelände zu dicht beieinander. Zudem fürchten Anwohner der benachbarten Söhre- und Herkulesstraße eine Lärmbelästigung durch das geplante Gewerbegebiet. Helmut Meißner vom Büro für Stadtbauwesen stellte den Bebauungsplan vor. Dieser muss von der Gemeindevertretung noch beschlossen werden. Im Frühjahr oder Sommer 2014 könnte die Erschließung beginnen. |
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Er und andere Anwesende würden eine Erweiterung des bestehenden Gewerbegebiets "An der Eiche" in Richtung Guxhagen bevorzugen. Das neue Baugebiet, so der Vorschlag, solle ausschließlich für Wohnhäuser genutzt werden. Bürgermeister Mario Gerhold wies allerdings darauf hin, dass Bauplätze direkt an der viel befahrenen Nürnberger Straße nur schwer zu verkaufen seien. Deshalb sei dieser Teil der Fläche für Gewerbetreibende besser geeignet. Eine weitere Ausdehnung der Gemeindefläche Richtung Guxhagen sei zudem nicht wünschenswert, Körle sei schon jetzt eine sehr langgestreckte Gemeinde. Quelle: HNA |
U3-Plätze: Körle hinkt hinterherKita Pfiffikus könnte umgebaut werden KÖRLE. Der Kindergarten Pfiffikus in Körle soll möglicherweise umgebaut werden, um zehn Plätze für Kinder unter drei Jahren zu schaffen. Die Gemeindevertreter haben in ihrer Sitzung am Donnerstagabend beschlossen, 15 000 Euro für Planung und Bauantragstellung im Haushalt zu veranschlagen. Die Gesamtkosten des Umbaus werden auf 320 000 Euro geschätzt, der Bund würde 150 000 Euro dazugeben. Bürgermeister und Gemeindevertreter äußerten sich allerdings skeptisch zu dem Projekt. „Wir haben dafür eigentlich kein Geld“, sagte Bürgermeister Mario Gerhold. „Aber wir werden diese Aufgabe nicht los. Irgendwann müssen wir umbauen – dann vielleicht ohne Förderung.“ Ihm sei klar, dass Körle beim Ausbau der Krippenplätze derzeit hinterherhinke, sagte Gerhold.
Wie hoch der Bedarf in Körle tatsächlich ist, sei aber unklar, sagte der Bürgermeister. Michael Ötzel (SPD) und Michael Greiner (CDU) wiesen darauf hin, dass unklar sei, ob und wann die Hortplätze – die derzeit noch in der Kita Pfiffikus untergebracht sind – in die Grundschule umziehen könnten. Deshalb wolle man nichts überstürzen. Quelle: HNA |
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Leitungsbau wird teurerKlärwerkanschluss kostet 2,4 Millionen Euro – Hauseigentümer müssen Beitrag zahlen KÖRLE. Ende August wird vielen Hauseigentümern in Körle unerfreuliche Post ins Haus flattern: Die Gemeinde will den Anwohnern dann mitteilen, welchen Beitrag sie für den Anschluss an das Klärwerk in Melsungen zahlen müssen. Mindestens 70 Cent pro Quadratmeter Grundstücksfläche werden fällig – das haben die Gemeindevertreter in ihrer Sitzung am Donnerstagabend beschlossen. Land gibt eine Million Euro Die gute Nachricht: Damit ist der Beitrag niedriger als ursprünglich berechnet wurde. Bei einer Bürgermeister Mario Gerhold bezeichnete dies als gerecht: „Höhere Abwassergebühren würden insbesondere Haushalte mit einem hohen Wasserverbrauch, also zum Beispiel Familien mit vielen Kindern treffen.“ |
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Kritik von der CDU Bis zu 787 Euro für 750 Quadratmeter Quelle: HNA |